Heizkosten sparen
Hydraulischer Abgleich: Heizung richtig einstellen.
Der Heizkörper im Dachgeschoss will morgens einfach nicht mehr warm werden, während der im Erdgeschoss fast glüht? Das könnte dafür sprechen, dass Ihre Heizungsanlage nicht optimal eingestellt ist und ein hydraulischer Abgleich Sinn macht. Dabei wird durch einen Heizungsfachmann zunächst der Ist-Zustand Ihres Hauses – zum Beispiel Außenflächen, Fenster und Dimensionierung der Heizkörper – erfasst. Danach wird mit einer Software die bedarfsgerechte Wärmeverteilung für das ganze Haus ermittelt – dazu gehören auch die richtige Einstellung von Thermostatventilen, der Heizungspumpe und der Vorlauftemperatur Ihres Heizkessels. So lässt sich in vielen Fällen bis zu 10 % Energie einsparen.
Moderne Heizungsthermostate.
Heizungsthermostate sollen die Raumtemperatur konstant auf dem eingestellten Wert halten. Ältere Modelle lassen sich oft nicht genau einstellen, so dass eine effiziente Temperaturregelung nicht möglich ist. Mit einem Austausch gegen Thermostate der neuesten Generation können Sie endlich richtig heizen und ganz einfach bis zu 15 % des Heizenergiebedarfs einsparen.
Austausch der Heizungspumpe.
Heizungspumpen sorgen für die Zirkulation des Heizungswassers in der Heizungsanlage. Veraltete, ungeregelte Pumpen sind häufig wahre Stromfresser, denn sie laufen unabhängig vom eigentlichen Bedarf immer auf Hochtouren. Durch einen 1:1 Pumpenaustausch gegen moderne Hocheffizienzpumpen lassen sich die Stromkosten um bis zu 90 % reduzieren.
Dämmung der Rohrleitungen.
Auch über nicht oder nur unzureichend gedämmte Heizungs- und Warmwasserrohre im Keller entweicht kontinuierlich wertvolle Heizenergie. Die fachgerechte Isolierung der Leitungen mit schnell und einfach anzubringenden Rohrdämmsystemen bringt – bei minimalem Kostenaufwand – oft eine direkte Heizkosten-Ersparnis von 5-10 %.
Intelligente Heizungsoptimierung
Weitere Alternative: Umbau statt Komplettaustausch.
Neben dem „Justieren“ verschiedener Stellschrauben bietet sich oft auch an, die bestehende Heizungsanlage zu einer sogenannten Hybridheizung umzubauen bzw. zu erweitern. „Hybrid“ bedeutet, dass Sie neben Öl auch erneuerbare Energien für die Warmwassererzeugung nutzen – also zum Beispiel in Form thermischer Solarthermie. Eine Idee, die voll im Trend liegt: Allein 2015 wurden 30 Prozent der mit Brennwerttechnik erneuerten Ölheizungen zusätzlich mit Solarwärme ergänzt (Quelle: IWO). Ihr Vorteil liegt auf der Hand: Sie kombinieren auf einfache Weise die sichere, bewährte Öl-Versorgung mit einem zukunftsweisenden und umweltfreundlichen Energiekonzept – und leisten damit Ihren aktiven Beitrag zum Gelingen der Energiewende. Zudem sparen Sie sich die Kosten einer komplett neuen Heizungsanlage.
So funktioniert die Hybridheizung.
Das Prinzip der Kombination Öl/Solarthermie ist einfach wie intelligent: Kernstück der Heizungsanlage ist ein ausreichend dimensionierter Wärmespeicher für Heizung und Warmwasser. In diesen speisen die auf dem Dach montierten Solarkollektoren kontinuierlich Wärme ein. Wenn die Sonne mal nicht scheint bzw. nicht ausreichend viel Wärme erzeugt, springt die Ölheizung als verlässliches „Back-up“ ein und sorgt für warmes Wasser und angenehme Raumtemperaturen – so können Sie übers Jahr gesehen kräftig Energie sparen. Übrigens: Eine Hybridheizung funktioniert auch durch die Kombination Ihrer Ölheizung mit einer Wärmepumpe oder einem Kaminofen.
Power-to-Heat: Konzept mit Zukunft.
Im Sinne optimaler Energieeffizienz werden auch intelligente Konzepte wie „Power-to-Heat“ immer interessanter. Hintergrund: Aufgrund wechselnder Wetterbedingungen erzeugen Windkraft- und Photovoltaikanlagen ganz unterschiedlich viel Strom. Um die in Spitzenzeiten produzierten Überschüsse sinnvoll zu nutzen und nicht wirkungslos „verpuffen“ zu lassen, wird der sogenannte „abgeregelte“ Strom aus erneuerbaren Energien in Wärme umgewandelt und in den Haushalten zur Wärmeversorgung genutzt – „Power“ wird also zu „Heat“. Eine intelligente Idee, die im Rahmen der Energiewende zukünftig eine wichtige Rolle spielen wird.